Workshop Häuser

Warum Architektur Fotografieren?

Von Andreas Begert

Meistens fotografieren wir Häuser auf Ausflügen oder in den Ferien, weil uns das Haus spontan gefällt und wir eine Erinnerung daran haben möchten. Vielleicht will man das Haus in Bildern dokumentieren.

Man kann sich aber auch einmal vornehmen, ein Haus kreativ in Bilder umzusetzen. Bevor man daran geht, ist es sinnvoll, sich ein paar Überlegungen zu machen.

Warum gerade Architektur fotografieren?

Nach Martin Timm

Architektur macht Fotografie gradlinig. Sie schafft ein Geländer, an dem sich das Auge entlang hangeln kann. Das befruchtet alle anderen Arten der Fotografie. Nicht weil dort jetzt auch alles mit geraden Linien ausgestattet werden müsste, sondern weil man nun weiss, worauf man immer Bezug nehmen kann, ob man es nun einsetzt oder nicht. Gerade Linien sind eine visuelle Heimat, ein Heimatbezug für unser Auge. Deshalb sind alle Bilder, Fenster und Kühlschränke viereckig.

Das Haus ist also eine Chance, ein didaktisches Angebot an die allgemeine Fotografie:

Viele architekturspezifische Aspekte lassen sich auf andere fotografische Genres übertragen. Was Gebäude zuallererst bieten, sind geometrische Linien und Formen. Im Vergleich zu frei geformten Elementen, wie sie meist in der Natur auftreten, sind geometrische Formen, insbesondere Urformen wie Kreis, Quadrat und Dreieck einfach und schnell erkennbar. In einer Komposition lassen sie sich daher gut für gestalterische Strategien einsetzen, mit denen der Blick des Betrachters gefangen und innerhalb des Bildes geführt werden könnte. Eine klar konturierte Linienführung ist dabei das A und O. Sie muss einfach und plausibel sein.

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